Fürbitte: Herr, unser Gott, der Du die Abende dunkeln lässt und die Morgende heraufführst, der Du alle Menschen mit Namen rufst, ihnen ihr Gesicht, ihr Leben und ihre Einzigartigkeit schenkst: Wir klagen vor Dir, Schöpfer der Welt, was Menschen anderen Menschen antun! Du hast sie alle mit Namen gerufen – die Kinder und Mütter in Treblinka, Sobibor und Majdanek und, ach, an so vielen Todesorten! Die Väter in Chelmno, Babi Jar und Groß-Rosen und, ach, an so vielen Todesorten! Ganze Dorfgemeinschaften in Polen, Ungarn, Rumänien und, ach, an so vielen Todesorten! Die russischen Kriegsgefangenen, die namenlos unter der Erde unseres Landes liegen – die ernsten Bibelforscher – die Sinti und Roma – die politisch Verfolgten – die geistig Erkrankten – die Schwulen und Lesben – die Behinderten und die Menschen, die auf Hilfe anderer angewiesen waren all die Gequälten in Buchenwald, in Ravensbrück, in Bergen-Belsen, in Sachsenhausen und, ach, an so vielen Todesorten! Ihre Gesichter tauchen vor unseren Augen auf und sie fragen uns: „Wo warst du, mein Bruder, wo bist du, meine Schwester?“ Herr, unser Gott, du gabst uns die Sprache, doch manchmal hat sie keine Worte für das Grauen, das Menschen anderen Menschen antun. Wir bringen unsere Klage vor Dich, unsere Sorgen und unsere Bitten: Lass die Menschen, die in Lagern erniedrigt, gequält und ermordet wurden, nicht in Vergessenheit geraten. Hilf Überlebenden und ihren Nachkommen aus den dunklen Schatten von Schweigen und Tod heraus, lass sie Gefährtinnen und Gefährten finden, die ihnen zuhören. Hilf den Missachteten, Gerechtigkeit zu erlangen, Gib denen eine Stimme, die zum Verstummen gebracht wurden, Schaffe den Verfolgten Schutz, Birg die Flüchtenden in deiner Hand, Lass die Kinder Schutz und Geborgenheit erfahren. Barmherziger Gott, wir bitten dich: Gib uns Herz und Verstand für die Menschen unter uns, die Gewalt und Grausamkeiten erleiden mussten. Lehre uns Behutsamkeit für ihre verletzten Seelen. Lass uns Dich erkennen im Gesicht eines jeden Menschen! Führe uns nicht in die Versuchung von Feindseligkeit, Hass und Lüge! Unsere Engstirnigkeit führe in die Weite! Unserer Mutlosigkeit hilf auf! Leite uns zur Barmherzigkeit und erhalte unsere Menschlichkeit! Das bitten wir dich im Namen unseres Bruders und Herrn, Jesus Christus. Hintergrundinformationen: Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Er bezieht sich auf den 27. Januar 1945, den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der beiden anderen Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs. Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wurde der 27. Januar von den Vereinten Nationen im Jahr 2005 erklärt. Er jährt sich 2020 zum 75. Mal. Hanna Lehming, Beauftragte für Christlich Jüdischen Dialog der Nordkirche
Landessuperintendent Dieter Rathing trägt, ebenso wie die anderen leitenden Geistlichen in den Sprengeln der Landeskirche, ab 1. Januar 2020 offiziell den Titel Regionalbischof.
Diese Änderung sieht, neben vielen inhaltlich gewichtigen neuen Regelungen, die neue Verfassung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers vor. Damit folgt sie dem Beispiel anderer Landeskirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland. Weitergehende Veränderungen sind mit der neuen Bezeichnung des Amtes nicht verbunden.
Grund für die neue Amtsbezeichnung der leitenden Geistlichen in den sechs Sprengeln der hannoverschen Landeskirche sind die vom bischöflichen Amt abgeleiteten Aufgaben. Dazu gehören unter anderem die Ordination von jungen Geistlichen und die Einweihung von Kirchen. Der Sprengel Lüneburg ist mit rund 545.000 Mitgliedern in 247 Gemeinden der größte der sechs Bezirke in der hannoverschen Landeskirche.
Das Jahr hat 8760 Stunden (in einem Schaltjahr, wie 2020, 24 Stunden mehr). Sofern Sie diese Zeilen am Montagmorgen lesen, sind davon noch rund vierzig Stunden übrig, weniger als ein halbes Prozent. Damit lässt sich nicht mehr viel anfangen. Oder doch?
Menschen fassen in der Silvesternacht gute Vorsätze. Manche davon überleben bereits den Neujahrskater nicht. Aber würde auch nur die Hälfte umgesetzt, müsste unsere Welt anders aussehen. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen.
Ich vermute: Es sind zu viele auf einmal, sie sind zu vage, zu langfristig angelegt. Sie machen keine Freude mehr, sondern belasten. Sie müssen erst konkretisiert werden, aber das ist der beste Weg, sie unter Gegenargumenten zu verschütten. Und wenn sie auf Dauer gelten sollen, dann ist es ja nicht nötig, sofort zu beginnen.
Gute Vorsätze können eine weitere unangenehme (?) Eigenschaft haben: Dann verstellen sie vor lauter idealistischen Visionen den Blick auf das unmittelbar Notwendige und Mögliche. Aber: Jede einzelne Stunde zählt, ist wichtig, kann Ungeahntes enthalten. Also auch die verbleibenden bis Neujahr. Wenn ich die Zukunft gestalten will, muss ich in der Gegenwart anfangen.
Impulse
Der römische Dichter Horaz prägte das Motto carpe diem – pflücke, nutze, genieße den Tag. Und Jesus sagt: Sorgt euch (heute) nicht um morgen, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen (Mt 6,34).
Die Zeiteinheit Stunde ist nicht nur eine messbare, quasi fließende Größe, sondern immer auch ein Moment, in dem ich eine Entscheidung zu treffen habe. Was also ist jetzt wichtig und richtig?
Nicht alles auf einmal. Bestimmen Sie Ihr individuelles Tempo im objektiven Fluss der Zeit. Denken Sie daran: Gute Entscheidungen sind solche, die auch Ihnen guttun.
Die Summe unseres Denkens und Tuns, unserer Stunden, rechnet Gott aus. Sie steht unter seinem Segen.
Dr. Christoph Klock
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann, Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt (Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
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"Alle Enden der Erde sahen das Heil unseres Gottes."
(Psalm 98,5)
Erlöser, Retter, Heiland – haben alle diese Bezeichnungen für die Menschen unserer Zeit überhaupt noch eine Bedeutung? Brauchen wir angesichts der Fülle von Möglichkeiten, die uns heute (oder wenigstens denen, die es sich leisten können) zur Verfügung stehen, noch einen, der rettet und heilt? Medizin, Psychologie, Therapien und Wellnessangebote offerieren für Körper, Geist und Seele Heilungschancen, oft genug (Gott sei Dank) mit erstaunlichen und nachhaltigen Erfolgen. Ob sich diese Wirkungen aber tatsächlich einstellen, hängt nicht allein von der Kompetenz und dem fachlichen Können derer ab, die uns behandeln, sondern genauso vom Willen des Patienten, gesund zu werden. Allerdings gilt ebenso die Erfahrung, dass es Grenzen der Heilung gibt, an denen Leben zerbrechen kann.
Wie kann ich damit umgehen? Die adventlichen Verheißungen und die Geburt Jesu sprechen von Heilung und Rettung für alle Menschen, für die ganze Welt. Natürlich bin ich mitgemeint, aber dadurch habe ich meinen Platz in der alles umfassenden Zusage Gottes noch nicht gefunden. Vielleicht genügt mir diese Zusage, vielleicht will ich gar nicht so genau wissen, wo Gott bei mir ansetzen sollte. Damit gerät Weihnachten in die Gefahr, seinen Bezug zu mir zu verlieren. Am Ende bliebe mir nur zu sagen: Gut, dass es endlich wieder vorbei ist.
‚Heiland‘ allein reicht nicht. ‚Mein Heiland‘ ist entscheidend. Ich kann mit noch so vielen Menschen Weihnachtslieder singen, es mag mich nicht berühren. Erst wenn ich den Mut habe, ‚Ich‘ zu sagen, finde ich meinen eigenen Weg zum ‚Du‘ Gottes. Das kann in der Begegnung mit lieben Menschen geschehen und in der Einsamkeit. Ich muss mit dem Einwand leben, dass sich Letzteres leicht sagen lässt. Dennoch: Wenn Gott auf die Erde kommt, bin ich nicht mehr allein.
Impuls
Aus der reichen Fülle der Weihnachtslieder sei nur eines genannt: „Ich steh an deiner Krippe hier“. Nehmen Sie sich Zeit, das Lied laut zu lesen oder zu singen: Verknüpfung
Diese Adventsspur wurde Ihnen gelegt von Dr. Christoph Klock Frohe und gesegnete Weihnachten wünscht Ihnen Ihr Adventsspurenlegerteam
Nikola Beth, Agnes Dörr-Roet, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann, Dr. Christoph Klock, Dr. Petra Knötzele, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun, Stefanie Sehr, Dr. Hans-Jürgen Steubing
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Vertraute Melodien und wohlbekannte Texte, aber auch Adventliches aus jüngerer Zeit stehen auf dem Menü des Adventslieder-Singens am Nachmittag des vierten Advent. Lassen Sie sich von Hans-Hermann Brünjes (Akkordeon), dem Remigius-Chor und dem Studio-Orchester der Musikschule in eine vorweihnachtliche Musizierstunde hineinnehmen.