läuten wir für 5 Minuten. Zum Klang der Glocken beten wir in ökumenischer Gemeinschaft für unser Dorf, unser Land und für die Welt.
Zünden Sie zuhause eine Kerze an und stellen Sie sie ins Fenster. So sind wir in Gedanken miteinander verbunden.
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Falls jemand von Ihnen wegen eingeschränkter sozialer Kontakte Unterstützung benötigt, z. B. beim Einkaufen, rufen Sie mich gerne unter der Tel.nr. 015730030764 an! Es gibt viele Menschen bei uns, die Hilfe anbieten.
Seit Wochen hält ein Virus unsere Welt in Atem – mit dramatischen Folgen. Auch sie sind plötzlich in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt: unsere Hände. Die Gefahr, den Krankheitserreger weiterzugeben, ist groß. Konsequenzen werden gezogen, Berührungen vermieden.
"Ich habe das Händewaschen ganz neu entdeckt", sagte unlängst jemand zu mir – nicht ohne eine Portion Galgenhumor. Ein anderer sprach vom "Händeschütteln als Mutprobe", eine dritte kreierte den Begriff "Corona-Gruß": einander zuwinken oder zunicken - mit gebührendem Sicherheitsabstand.
Ein Virus hat unsere Welt aus der Bahn geworfen, wirkt hinein in alle Bereiche. Es dirigiert unser Leben, Denken, HANDeln, bestimmt unser Tun und Lassen. Wir wollen es in den Griff kriegen, uns schützen, reinwaschen – und doch breitet es sich immer weiter aus, macht uns fassungs-los.
Er sprach wohl vielen aus der Seele, als ein Bekannter neulich zu mir sagte: "Wir tun, was wir können. Der Rest ist Gottvertrauen."
Im berühmten Psalm 91 heißt es: "Er beschirmt dich mit seinen Flügeln, unter seinen Schwingen findest du Zuflucht…. Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten, noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt, nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die wütet am Mittag…" Welch tröstliche Zusage!
In Jesaja 49, 16 schließlich sagt Gott zum Menschen: "Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände, deine Mauern sind beständig vor mir..." Von diesen Händen können wir uns getrost berühren lassen!
Impuls
Auch das Fünffinger-Gebet ist eine Möglichkeit, zu HANDeln - gerade auch in Corona-Zeiten. Es verbindet mich mit allen Menschen - über jeden Sicherheitsabstand hinweg: Verknüpfung
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Elisabeth Prügger-Schnizer
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger. Maren Dettmers, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann, Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt (Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Fürbitte: Herr, unser Gott, der Du die Abende dunkeln lässt und die Morgende heraufführst, der Du alle Menschen mit Namen rufst, ihnen ihr Gesicht, ihr Leben und ihre Einzigartigkeit schenkst: Wir klagen vor Dir, Schöpfer der Welt, was Menschen anderen Menschen antun! Du hast sie alle mit Namen gerufen – die Kinder und Mütter in Treblinka, Sobibor und Majdanek und, ach, an so vielen Todesorten! Die Väter in Chelmno, Babi Jar und Groß-Rosen und, ach, an so vielen Todesorten! Ganze Dorfgemeinschaften in Polen, Ungarn, Rumänien und, ach, an so vielen Todesorten! Die russischen Kriegsgefangenen, die namenlos unter der Erde unseres Landes liegen – die ernsten Bibelforscher – die Sinti und Roma – die politisch Verfolgten – die geistig Erkrankten – die Schwulen und Lesben – die Behinderten und die Menschen, die auf Hilfe anderer angewiesen waren all die Gequälten in Buchenwald, in Ravensbrück, in Bergen-Belsen, in Sachsenhausen und, ach, an so vielen Todesorten! Ihre Gesichter tauchen vor unseren Augen auf und sie fragen uns: „Wo warst du, mein Bruder, wo bist du, meine Schwester?“ Herr, unser Gott, du gabst uns die Sprache, doch manchmal hat sie keine Worte für das Grauen, das Menschen anderen Menschen antun. Wir bringen unsere Klage vor Dich, unsere Sorgen und unsere Bitten: Lass die Menschen, die in Lagern erniedrigt, gequält und ermordet wurden, nicht in Vergessenheit geraten. Hilf Überlebenden und ihren Nachkommen aus den dunklen Schatten von Schweigen und Tod heraus, lass sie Gefährtinnen und Gefährten finden, die ihnen zuhören. Hilf den Missachteten, Gerechtigkeit zu erlangen, Gib denen eine Stimme, die zum Verstummen gebracht wurden, Schaffe den Verfolgten Schutz, Birg die Flüchtenden in deiner Hand, Lass die Kinder Schutz und Geborgenheit erfahren. Barmherziger Gott, wir bitten dich: Gib uns Herz und Verstand für die Menschen unter uns, die Gewalt und Grausamkeiten erleiden mussten. Lehre uns Behutsamkeit für ihre verletzten Seelen. Lass uns Dich erkennen im Gesicht eines jeden Menschen! Führe uns nicht in die Versuchung von Feindseligkeit, Hass und Lüge! Unsere Engstirnigkeit führe in die Weite! Unserer Mutlosigkeit hilf auf! Leite uns zur Barmherzigkeit und erhalte unsere Menschlichkeit! Das bitten wir dich im Namen unseres Bruders und Herrn, Jesus Christus. Hintergrundinformationen: Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Er bezieht sich auf den 27. Januar 1945, den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der beiden anderen Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs. Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wurde der 27. Januar von den Vereinten Nationen im Jahr 2005 erklärt. Er jährt sich 2020 zum 75. Mal. Hanna Lehming, Beauftragte für Christlich Jüdischen Dialog der Nordkirche